"Ich habe Gott vergeben."
Lepra verändert Leben dauerhaft, so wie das von Amadou Diallo aus Togo.
Ein Mann, dessen Leben eine tiefe Narbe trägt, verursacht durch Lepra, eine Krankheit, die ihm mehr als nur physische Wunden zugefügt hat. Amadou, ein stolzer Mann der Peulh-Ethnie, musste einst seine nomadische Familie verlassen, gezeichnet von einer Krankheit, die in den Augen vieler ein Fluch war. Mit deformierten Händen und Füßen fand er seinen Weg nach Kolowaré, getrieben von der Hoffnung auf Heilung und Akzeptanz.
In Kolowaré, einem Dorf, das einst eine Leprakolonie war, konnte Amadou, wie viele andere Bewohner von Kolowaré, dank der Unterstützung der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe kostenlose Medikamente und Nahrungsmittel erhalten. Doch die Arbeit der Würzburger Hilfsorganisation geht weit über die physische Heilung hinaus. Schwester Claire und ihre Mitschwestern, die sich um Amadou und etwa 30 weitere Betroffene kümmern, haben eine Oase der Hoffnung geschaffen, in der Verstoßene wieder eine Familie finden und Akzeptanz erfahren.
Amadou wurde nicht nur medizinisch behandelt; er fand eine neue Heimat und eine Gemeinschaft, die ihn nicht wegen seiner Vergangenheit verurteilte. Hier, im Schatten der Missionsstation, begann Amadou, seine Zerrissenheit mit Gott, seinem einstigen Zorn und seiner Enttäuschung, zu überwinden. „Ich habe Gott vergeben“, sagt er mit einer Ruhe, die aus tiefem inneren Frieden zu stammen scheint. Eine Aussöhnung, die nicht nur seine Seele heilte, sondern ihm auch eine neue Perspektive auf das Leben gab.
Die DAHW in Togo seit 1964
Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium hat die DAHW in Togo ein Lepra-Kontrollprogramm aufgebaut. Daraus entstanden später das kombinierte Kontrollprogramm, das sowohl vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) als auch Lepra einschließt, sowie das nationale TB-Kontrollprogramm.
Die Geschichte von Amadou Diallo ist ein lebendiges Zeugnis für die transformative Kraft der Hilfe, die die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe leistet. Es ist eine Geschichte, die zeigt, wie aus Leid Hoffnung erwachsen kann und wie aus Ausschluss Gemeinschaft entsteht. Die Unterstützung durch das Hilfswerk ermöglicht es Menschen wie Amadou, nicht nur ihre physischen Wunden zu heilen, sondern auch einen Platz in der Gesellschaft zu finden, den sie ihr Zuhause nennen können.
Diese Geschichte ist mehr als nur die Erzählung eines Mannes; sie ist ein Aufruf zum Handeln. Jede Spende, jede Unterstützung für die DAHW, trägt dazu bei, das Leben von Menschen, die von Krankheiten wie Lepra betroffen sind, grundlegend zu verändern. Es geht darum, Hoffnung zu schenken, wo Verzweiflung herrscht, und Liebe zu bringen, wo Ausgrenzung das Leben bestimmt hat. Amadous Geschichte und die Arbeit der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe in Kolowaré erinnern uns daran, dass Mitgefühl und Solidarität mächtige Kräfte sind, die die Welt verändern können.