Vernachlässigte Krankheiten

Vernachlässigte Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases, NTDs) erhalten oft wenig Aufmerksamkeit von der Öffentlichkeit, der Forschung, staatlichen Institutionen und Pharmaunternehmen, da sie in wohlhabenden Ländern des Globalen Nordens kaum eine Rolle spielen. 

Kind mit einem verheiltem Buruli Ulcer Foto: Anne Braun

Diese Krankheiten betreffen vor allem Menschen in Ländern des Globalen Südens und werden daher auch als ‘Krankheiten der Armut’ bezeichnet. Sie sind besonders verbreitet in Regionen, in denen der Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienewissen (WASH) eingeschränkt ist und wo es an medizinischer Versorgung mangelt.

Diese NTDs bekämpft die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe aktuell:

Kind mit einem verheiltem Buruli Ulcer Foto: Anne Braun​

Buruli Ulcer

Bei einer Infektion mit dem bakteriellen Erreger Mycobacterium ulcerans, der eng mit dem Lepra-Bakterium verwandt ist, wird ein toxisches Stoffwechselprodukt namens Mycolactone ausgeschieden. Dieses Gift verursacht schwere Schädigungen der Haut und des darunterliegenden Gewebes bis hin zu den Knochen.

Der Viktoriasee ist für viele die einzige Wasserressource. Foto: Sascha Montag

Schistosomiasis (Bilharziose)

Weltweit sind über 250 Millionen Menschen von dieser Wurminfektion betroffen, die durch den Kontakt mit kontaminiertem Wasser übertragen wird. Jährlich sterben etwa 280.000 Menschen an den Folgen dieser Infektion.

Die Raubwanze überträgt Chagas durch ihren Biss. Foto: Prof. Dr. August Stich

Chagas

Die nach dem brasilianischen Entdecker Carlos Chagas benannte Infektionskrankheit wird durch den Biss einer Raubwanze übertragen. Sie kommt vor allem in Süd- und Mittelamerika vor.

Eine Möglichkeit die Schwellung zu verringern sind regelmäßige Massagen. Foto: Bernd Hartung

Lymphatische Filariose (Elefantiasis)

Diese Infektionskrankheit, die durch Moskitos übertragen wird, führt zu abnormalen Schwellungen von Armen, Beinen und Geschlechtsteilen. Etwa 120 Millionen Menschen sind weltweit betroffen.

Leishmaniose ist heilbar mit Glucantime-Injektionen. Foto: ALP

Leishmaniose

Diese Krankheit, die von blutsaugenden Sandmücken übertragen wird, kann je nach Form zu Rötungen, Geschwüren, Knoten und Fieber führen. Wenn die Krankheit Organe befällt, kann sie tödlich enden.

Eine Infektion mit Yaws. Foto: Wikimedia/CDC/Dr. Peter Perine

Frambösie (Yaws)

Ein mit dem Syphilis-Erreger verwandter Keim verursacht diese Hautinfektion, die Abszesse, dauerhafte Behinderungen und schwere Entstellungen zur Folge haben kann.

So können Sie helfen

10 € monatlich

ermöglichen die Schaltung von Radiospots zur Gesundheitsaufklärung bei 8 verschiedenen regionalen Radiosendern in Nigeria

20 € monatlich

ermöglichen einmal jährlich die Durchführung eines Skin-Camps (Hautuntersuchungen) mit jeweils ca. 200 Teilnehmenden.

30 € monatlich

sichern monatlich die Medikamente für einen mit Buruli-Ulcer infizierten Menschen in Togo

Sie haben Fragen?
Wenden Sie sich gern an mich:
Astrid Dülk
+49 (0) 931 7948-0
info@dahw.de

Ihre Spende kommt an.

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