Vernachlässigte Krankheiten
Vernachlässigte Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases, NTDs) erhalten oft wenig Aufmerksamkeit von der Öffentlichkeit, der Forschung, staatlichen Institutionen und Pharmaunternehmen, da sie in wohlhabenden Ländern des Globalen Nordens kaum eine Rolle spielen.
Kind mit einem verheiltem Buruli Ulcer Foto: Anne Braun
Diese Krankheiten betreffen vor allem Menschen in Ländern des Globalen Südens und werden daher auch als ‘Krankheiten der Armut’ bezeichnet. Sie sind besonders verbreitet in Regionen, in denen der Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienewissen (WASH) eingeschränkt ist und wo es an medizinischer Versorgung mangelt.
Diese NTDs bekämpft die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe aktuell:
Buruli Ulcer
Bei einer Infektion mit dem bakteriellen Erreger Mycobacterium ulcerans, der eng mit dem Lepra-Bakterium verwandt ist, wird ein toxisches Stoffwechselprodukt namens Mycolactone ausgeschieden. Dieses Gift verursacht schwere Schädigungen der Haut und des darunterliegenden Gewebes bis hin zu den Knochen.
Schistosomiasis (Bilharziose)
Weltweit sind über 250 Millionen Menschen von dieser Wurminfektion betroffen, die durch den Kontakt mit kontaminiertem Wasser übertragen wird. Jährlich sterben etwa 280.000 Menschen an den Folgen dieser Infektion.
Chagas
Die nach dem brasilianischen Entdecker Carlos Chagas benannte Infektionskrankheit wird durch den Biss einer Raubwanze übertragen. Sie kommt vor allem in Süd- und Mittelamerika vor.
Lymphatische Filariose (Elefantiasis)
Diese Infektionskrankheit, die durch Moskitos übertragen wird, führt zu abnormalen Schwellungen von Armen, Beinen und Geschlechtsteilen. Etwa 120 Millionen Menschen sind weltweit betroffen.
Leishmaniose
Diese Krankheit, die von blutsaugenden Sandmücken übertragen wird, kann je nach Form zu Rötungen, Geschwüren, Knoten und Fieber führen. Wenn die Krankheit Organe befällt, kann sie tödlich enden.
Frambösie (Yaws)
Ein mit dem Syphilis-Erreger verwandter Keim verursacht diese Hautinfektion, die Abszesse, dauerhafte Behinderungen und schwere Entstellungen zur Folge haben kann.
So können Sie helfen
ermöglichen die Schaltung von Radiospots zur Gesundheitsaufklärung bei 8 verschiedenen regionalen Radiosendern in Nigeria
ermöglichen einmal jährlich die Durchführung eines Skin-Camps (Hautuntersuchungen) mit jeweils ca. 200 Teilnehmenden.
sichern monatlich die Medikamente für einen mit Buruli-Ulcer infizierten Menschen in Togo
Wenden Sie sich gern an mich:
Astrid Dülk
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